BVK: Finanzmarktwächter moniert nicht Versicherungsvermittlung
Ein Wächter zu sein impliziert, dass man ein Bewusstsein dafür hat, worauf man aufpassen muss. Das gilt auch für den bei den Verbraucherzentralen angesiedelten Finanzmarktwächter. Dieser hat jetzt nach 18 Monaten eine erste Zwischenbilanz gezogen und mitgeteilt, dass ihm aus über einer halben Million eingegangener Verbraucherhinweise mehr als 6.800 kritisch aufgefallen sind. Bei diesen war unter vielen anderen ein Versicherungsmakler, der zu einer Rückabwicklung von Lebensversicherungsverträgen geraten hat.
„Wenn von rund 230.000 registrierten Versicherungsvermittlern nur einer dabei ist, der ein fragwürdiges Verhalten an den Tag legt, zeigt das im Umkehrschluss, dass das Gros unseres Berufsstandes verbraucherorientiert und verbrauchergerecht ihren Geschäften nachgeht“, kommentiert Michael H. Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) die Bilanz des Finanzmarktwächters.
„Dieses Ergebnis korrespondiert auch mit dem des Versicherungsombudsmanns für Versicherungen, der unserem Berufsstand alljährlich äußerst geringe Beschwerdequoten im Promillebereich bescheinigt. Die vorläufige Bilanz des Finanzmarktwächters bestätigt uns in dem Bemühen einer Neupositionierung des Berufsstands nach dem BVK-Berufsbild, das auf hohe Qualifikation, die ehrbaren Kaufmannstugenden und das freie Unternehmertum fokussiert.