Fondsrenten sind für lebenslange Altersvorsorge ungeeignet
BVK kritisiert BVI-Studie
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) kritisiert Aussagen des Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI), wonach aktienbasierte Fondsrenten und Auszahlungspläne genügend Sicherheit geben, um eine auskömmliche private Rente bis zum Lebensende zu ermöglichen.
„Die Berechnung des BVI, wonach das Geld in 96 Prozent der Fälle bis zum Alter von 85 ausreicht, ist irreführend“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Tatsächlich können zwei Drittel der Frauen und mehr als die Hälfte der Männer damit rechnen, dieses Alter deutlich zu überschreiten. Außerdem kritisieren wir die Datenbasis sowie Annahmen der Studie zur Lebenserwartung. Deshalb erweist sich insgesamt die Vorstellung, dass Auszahlungspläne von Fondsrenten in den meisten Fällen bis zum Lebensende ausreichen, als trügerisch.“
Hinzu kommt: Die Prognosen für die Renditen deutscher Staatsanleihen und Aktien, auf der die Fondsrenten basieren und von den vergangenen drei Jahrzehnten extrapoliert werden, sind zu optimistisch. Deshalb würde auch unter diesem Aspekt ein Auszahlungsplan nicht ausreichen, um die Lücken in der gesetzlichen Rente zu schließen und den gewohnten Lebensstandard zu garantieren.
„Um eine finanzielle Absicherung auch im hohen Alter zu gewährleisten, ist deshalb die Sicherheit einer lebenslangen Rente, wie sie mit Renten- und Lebensversicherungen erzielt, wird von entscheidender Bedeutung“, konstatiert BVK-Präsident Heinz. „Nur diese können ein stabiles und garantiertes Zusatzeinkommen auch in späteren Lebensjahren sicherstellen und bilden somit eine zuverlässigere Alternative zu zeitlich begrenzten Auszahlungsplänen von Fondsrenten. Dies schätzen auch unsere Kunden.“
Um tatsächlich lebenslange Liquiditätsströme zu gewährleisten, kann aus Sicht des BVK jedoch ein Mix aus Fondssparen und Versicherungen sinnvoll sein. Trotz des Wettbewerbs der Vorsorgeprodukte wird die kompetente Beratung der sozialpolitisch wichtigen Vermittlerschaft weiterhin von entscheidender Bedeutung bleiben.