Riester-Rente als Zulagenrente attraktiver machen
BVK begrüßt MIT-Beschluss
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) unterstützt den am 5. Juli 2016 ergangenen Beschluss der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU / CSU (MIT) zur Stärkung der kapitalgedeckten Altersvorsorge. Dazu soll die „Riester Rente“ zu einer attraktiven „Zulagenrente“ weiterentwickelt werden.
„Die Reformansätze gehen in die richtige Richtung“, kommentiert BVK-Präsident Michael H. Heinz den Beschluss der MIT-Bundesvorstands-sitzung. „So setzt sich der BVK schon seit Jahren für die Einrichtung eines Schonvermögens für Riester-Sparer ein, damit gerade auch diejenigen mit niedriger Rente motiviert sind, vorzusorgen und keine Angst haben müssen, dass ihr Vorsorgekapital später auf eine mögliche Grundsicherung angerechnet wird. Der von der MIT vorgeschlagene Freibetrag von monatlich 100 Euro wäre hier angemessen.“
Der BVK befürwortet auch die Dynamisierung der Förderhöchstgrenze. „Damit könnte endlich der immer größer werdenden Kluft zwischen den steigenden Beitragsbemessungsgrenzen, die ja ein Ausdruck der allgemeinen Lohnentwicklung sind, und der staatlichen Förderung der Vorsorgesparer wirksam begegnet werden“, betont der BVK-Präsident. „Eine angemessene prozentuale Koppelung - wie von der MIT vorgeschlagen - ist hier der richtige Weg.“
Der BVK stimmt ebenfalls dem MIT-Vorschlag einer Entbürokratisierung der Verwaltungsprozesse zu. Denn durch viele regulatorische Vorschriften, wie den jährlich zu stellenden Zulagenantrag bei der Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA), wurde das Produkt „Riester-Rente“ undurchsichtig und kostenintensiv. Eine Vereinfachung würde Kosten reduzieren, womit das Vorsorgesparen über die Zulagenrente attraktiver gemacht werden könnte.
„Aus unserer Sicht hätte die so erneuerte Zulagenrente noch viel Potenzial nach oben. Schätzungen zufolge könnten zusätzlich zu den bestehenden 16,4 Millionen Riester-Verträgen noch mal ebenso viele hinzukommen“, ist Michael H. Heinz optimistisch. „Solche Reformvorschläge am bestehenden System sind allemal besser, als durch unausgereifte Konzepte á la Deutschland- oder Nahles-Rente Millionen Vorsorgesparer zu verunsichern.